Schwerbehindert und alleinerziehend: NILS-Bewohnerin Jennifer Bargiel zieht ein positives Resümee
Liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Jennifer Bargiel, ich bin 34 Jahre alt, alleinerziehende Mutter eines zweijährigen Sohnes, schwerbehindert und ich möchte Sie in diesem Artikel an meinen Erfahrungen mit dem vom DRK Kreisverband Kaiserslautern-Stadt betreuten Wohnprojekt NILS in der Friedensstraße teilhaben lassen.
Durch eine schnell eingetretene Verschlechterung meiner Krankheit und demzufolge auch der Behinderung, wurde mein Wunsch nach einem Konzept für selbstbestimmtes Leben immer größer. Nach Gesprächen mit der Bau AG und dem DRK wurde mir in kürzester Zeit unproblematisch geholfen. Mein Sohn und ich durften die Gästepflegewohnung des DRK im Grübentälchen im Rahmen des Projekts Nils be¬ziehen. Ohne Anlaufschwierigkeiten sind wir hier angekommen und wurden von den Bewohnern herzlich willkommen gehießen. Auch die Klärung der bürokratischen Einzelheiten wurde von jeder Seite tatkräftig unterstützt. Insbesondere die Situation mit den Ämtern, die ich sehr belastend fand, wurde hier gelöst.
Nach einigen Wochen die wir nun hier sind, kann ich ein positives Resümee ziehen.
Egal wie oft ich auch weinend am Servicebüro des DRK geläutet hatte, wurde ich mit offenen Armen und einem Taschentuch begrüßt und getröstet. Ebenso haben sich in der Nachbarschaft tolle Bekanntschaften gefunden, sowohl für mich als auch für meinen kleinen Sohn! Regelmäßig treffen sich die Kinder zum spielen und wir Erwachsenen zu Kaffee und Kuchen oder einem gemütlichen Abendessen.
Die neuen sozialen Kontakte tun mir auch psychisch gut. Ich fühle mich hier aufgrund meiner Behinderung und der Rollstuhlpflicht nicht im geringsten ausgegrenzt. Im Gegenteil, ich werde gebraucht und mit eingebunden. Ich bereue den Schritt hierher gezogen zu sein nicht! Ich würde es jedem Menschen nahelegen.