Liebe Leserinnen und Leser,
ich bin seit letztem Jahr Ihre Gemeindeschwester plus in Kaiserslautern. Mein kostenfreies Beratungsangebot wird sehr gut angenommen. Aus meiner kurzen Erfahrung kann ich sagen, dass die Beratungsanliegen alter Menschen alle ähnlich liegen. Die meisten hochbetagten Menschen die ich kennengelernt habe leben alleine. In der Regel sind sie verwitwet, die Kinder wohnen nicht in unmittelbarer Nähe, Freunde und Bekannte sind bereits verstorben. Einsamkeit ist ein zentrales Thema, dass die meisten alten Menschen bewegt und woraus Unsicherheit und verschiedenste Problematiken entstehen.
Da es zu meiner Aufgabe als Gemeindeschwester plus gehört, die Lebensqualität älterer Menschen zu fördern und zu verbessern, möchte ich versuchen eine Telefonkette zu organisieren. Die Telefonkette soll Sicherheit vermitteln und soziale Einsamkeit verhindern.
Eine Telefonkette bedeutet, eine Gruppe von 5-7 Personen ruft sich täglich zu einer vorher vereinbarten Uhrzeit an und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Anderen. Jeder Gruppe hat einen Kapitän, dieser startet mit der Kette, Kapitän ruft A an, A ruft B an usw., das letzte Kettenmitglied ruft wieder den Kapitän an, somit ist die Kette beendet. Die Telefonkette soll keine Plauderstunde werden, sie soll lediglich dazu dienen, sich um das Wohlbefinden des anderen zu erkundigen und bei Bedarf Hilfe zu organisieren.
Sollte die Kette unterbrochen werden, weil niemand an das Telefon geht, wird nach 15 Minuten nochmals angerufen, sollte wieder niemand an das Telefon gehen, wird der Kapitän informiert. Der Kapitän verfügt über Notfallnummern (Verwandte, Nachbarn oder sonstige), die zu Beginn der Kette von jedem hinterlegt wurden.
Wichtig ist, dass die Telefonkette KEINEN NOTRUF ERSETZT, eine Telefonkette dient dazu Sicherheit im Alter zu vermitteln!
Die Telefonkette verfügt über einen Leitfaden, Notfalladressen und eine Selbstverpflichtungserklärung, die mir von dem Seniorenbüro aus Wattescheid zur Verfügung gestellt wurde.

Wenn Sie Interesse haben sich an diesem Projekt zu beteiligen, würde ich mich freuen, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen.
Telefonisch bin ich von Montag-Donnerstag unter der Nummer
0631-3654087 erreichbar.

Sie dürfen mich auch gerne in meiner Sprechstunde besuchen.
Montag von 10:00-12:00 Uhr im Stadtteilbüro in der Leipzigerstraße 150
Dienstag von 10:00-12:00 Uhr im Stadtteilbüro Königsstraße 93
Donnerstag von 13:00-15:00 Uhr im Stadtteilbüro Friedensstraße 118

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Herrn Bielawa vom Seniorenbüro in Wattenscheid, für die Bereitstellung des Konzepts der Telefonkette bedanken.

Ihre Gemeindeschwester plus
Nicole Beitelstein

Das Projekt Gemeindeschwester plus wird vom Land Rheinland-Pfalz und den Krankenkassen finanziert.